Claque [klak]
Mit „Claque [klak]“ – einer lautmalerischen Anspielung auf den Klappzylinder – stellt Chapeau ein Debüt in elf Titeln vor, dass sich voll und ganz den Texten und Weisheiten Wilhem Buschs verschreibt. Dabei kleidet sich die Wortkunst des Autors, seine ironische Kritik und treffsicherer Sinn für menschliche Schwächen elegant in eine klangliche Vielfalt, die zwischen Singer-Songwriter-Manier, Country-Einflüssen und Pop verortet sein mag und dabei spielerisch die Schranken dieser Genre ad absurdum führt. So eröffnet der Silberling mit dem unerzogenen und Gänse ärgernden Heinrich, lädt nebenbei zum Mitsingen ein, schwankt musikalisch trunken und gleichermaßen ungebunden über eine Pop-Interpretation von der Unbekömmlichkeit frecher Schnecken, stellt den sonst oftmals gemein interpretierten Affen Fipps in gänzlich anderem Lichte dar und entfaltet sich zwischen Fernweh und euphorischem Anstecken. Das Trio kreiert eine Melange musikalischer Brückenschläge, kreativer Textumsetzung und das alles auf eine Art und Weise, die altersübergreifend absolut bekömmlich ist und die Zeitlosigkeit unterhaltsamer und kritischer Literatur vortrefflich musikalisch inszeniert.
Antipädagogische Hinweise
„Antipädagogische Hinweise“ widmet sich in eigenen Versen und Vertonung der erzieherischen Literatur. So kommen also nicht nur „Max & Moritz“ und der Struwwelpeter zu Wort bzw. zu Ton, sondern ebenso beobachtende und strafende Verse zu Phänomen im gegenwärtigen Alltag.